Zur offiziellen Wiedereröffnung der Lesben- und Schwulenbibliothek Düsseldorf (LuSBD) am 04.07.2019 im historischen Bürgerhaus Angermund las Lutz van Dijk aus seinen Publikationen „Verdammt starke Liebe“ und „Endlich den Mut … Briefe von Stefan T. Kosinski“.
„Stefan ist 17 Jahre alt, als er 1942 wegen eines Liebesbriefes an einen jungen deutschen Soldaten im besetzten Polen zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wird. Den Zweiten Weltkrieg, die Jahre der Folter, Gefangenschaft und Erniedrigung bis Mai 1945 überlebt der junge Pole nur knapp. Mit 65 Jahren begegnet er dem 30 Jahre jüngeren Deutsch-Niederländer Lutz van Dijk und verfasst mit ihm zusammen das Jugendbuch „Verdammt starke Liebe“, bis heute das einzige Jugendbuch zur Verfolgung Homosexueller in der NS-Zeit weltweit und seitdem in zahlreiche Sprachen (darunter ins Englische, ins Japanische und zuletzt 2013 ins Bulgarische) übersetzt. Gut zwölf Jahre korrespondieren beide – bis kurz vor Stefans Tod im Jahr 2003. Seine erst nun veröffentlichten Briefe „Endlich den Mut …“ dokumentieren die spannende Bewusstwerdung eines ehemals verfolgten schwulen Mannes, sein beinah rauschhaftes Coming-out auf seiner ersten Lesereise in die USA bis hin zu den erneut aufkommenden tiefen Ängsten am Ende seines Lebens.“