Das Stadtarchiv Düsseldorf archiviert seit dem Jahr 2018 auch Dokumente, welche die Frauenbewegung und die LSBTI*-Szene in Düsseldorf betreffen. Weitere Archivalien werden vom Stadtarchiv gerne entgegengenommen. Das können zum Beispiel alte Flyer, Handzettel, Fotos und Ähnliches sein. Ansprechpartnerin ist Frau Früh.
Am 25.04.2020 in der Zeit von 10 bis 13.00 Uhr führt das Archiv im Zentrum plus der AWO, Kasernenstraße 6, einen Workshop zur Geschichte des LSTIQ+-Lebens in Düsseldorf von den 1950er- bis Beginn der 1980er-Jahre durch. Ziel ist es, mehr über die damaligen Treffpunkte, Szeneorte und Gruppen zu erfahren, um dies zu dokumentieren. Ob die Veranstaltung zu diesem Zeitpunkt stattfinden kann, ist aufgrund der aktuellen Lage offen.
Wie das Corona-Virus die Bibliodiversität bedroht
Verlegerin Britta Jürgs beschreibt im Börsenblatt des Buchhandels Artikel Börsenblatt ihren Berufsalltag in Zeiten der Pandemie und sieht die Bibliodiversität bedroht.
Archive
Der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus erweitert bekanntlich den Horizont. Bei der Bibliotheksarbeit ist mir aufgefallen, dass viele den i.d.a.- Dachverband noch nicht kennen, den ich hier gerne vorstellen möchte. Im Dachverband i.d.a. – informieren, dokumentieren, archivieren – sind Lesben- und Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Italien organisiert.
Der Meta-Katalog der Website i.d.a.-Dachverband bietet eine zentrale Suche in den Beständen des i.d.a-Dachverbands. Die i.d.a.-Website verlinkt außerdem zum Digitales Deutsches Frauenarchiv, einem Fachportal zur Geschichte der deutschen Frauenbewegungen.
Die Bibliothek in Zeiten von Corona
Ein nicht einmal ansatzweise zusammengebautes Gnedby-Regal liegt verwaist am Boden, auf dem Schreibtisch lungert träge ein Häufchen Bücher herum, die auf Godot zu warten scheinen. Die Szenerie wirkt gespenstisch – wie ein Ort, der plötzlich und in Eile verlassen wurde. Eine Etage höher gähnende Leere dort, wo sonst Veranstaltungen stattfinden.
Jetzt wäre eigentlich Zeit für Hintergrundarbeiten, wie die weitere Erfassung des Bestands der Bibliothek, wenn nicht „Lady Corona“, die Unbarmherzige, im Verein mit der geografischen Distanz auch diese erschweren würde.
Dennoch: Es gibt Wichtigeres.
Widmungen
Bei der Eingabe neuer Bücher in unser Bibliotheksprogramm stoße ich immer wieder auf interessante Widmungen 😉
Büchertransport
Ist-Zustand und Wunschvorstellung.
Wo die Bibliothek schon überall zu Hause war …





Lesung: Lutz van Dijk
Zur offiziellen Wiedereröffnung der Lesben- und Schwulenbibliothek Düsseldorf (LuSBD) am 04.07.2019 im historischen Bürgerhaus Angermund las Lutz van Dijk aus seinen Publikationen „Verdammt starke Liebe“ und „Endlich den Mut … Briefe von Stefan T. Kosinski“.
„Stefan ist 17 Jahre alt, als er 1942 wegen eines Liebesbriefes an einen jungen deutschen Soldaten im besetzten Polen zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wird. Den Zweiten Weltkrieg, die Jahre der Folter, Gefangenschaft und Erniedrigung bis Mai 1945 überlebt der junge Pole nur knapp. Mit 65 Jahren begegnet er dem 30 Jahre jüngeren Deutsch-Niederländer Lutz van Dijk und verfasst mit ihm zusammen das Jugendbuch „Verdammt starke Liebe“, bis heute das einzige Jugendbuch zur Verfolgung Homosexueller in der NS-Zeit weltweit und seitdem in zahlreiche Sprachen (darunter ins Englische, ins Japanische und zuletzt 2013 ins Bulgarische) übersetzt. Gut zwölf Jahre korrespondieren beide – bis kurz vor Stefans Tod im Jahr 2003. Seine erst nun veröffentlichten Briefe „Endlich den Mut …“ dokumentieren die spannende Bewusstwerdung eines ehemals verfolgten schwulen Mannes, sein beinah rauschhaftes Coming-out auf seiner ersten Lesereise in die USA bis hin zu den erneut aufkommenden tiefen Ängsten am Ende seines Lebens.“